Um unsere Zugehörigkeit nicht zu verlieren (denn Zugehörigkeit ist ein Grundbedürfnis = Sicherheit), halten wir oft unsere eigene Wahrheit oder Sichtweise in einer Beziehung oder in der Familie zurück. Weil wir erfahren und erlebt haben, dass, wenn wir uns „melden“, bedrohlich reagiert haben.

„Schäm dich!“ – nachdem du als Zweijähriger lustvoll deinen PenIs entdecket hast

„Du bist unverschämt!“ – nachdem du deine Eltern als Teenager gefragt hast, ob du doch länger als bis 22.00 auf der Party bleiben darfst.

Und dann hast du dich selbst einfach nach und nach abgewöhnt. Du durftest weiter dazugehören und wolltest auf keinen Fall dieses Schamgefühl wieder erzeugen, keinen Fehler mehr machen. 

Nun ist das heute eine Einladung, diese unverschämten Taten, Wünsche oder Sehnsüchte erneut zu hinterfragen. Das Gegengift zu Scham ist Stolz gemischt mit Selbstmitgefühl. Dich stolz in dem zu zeigen, wofür du brennst, was für dich stimmig ist. Die Angst überwinden, dadurch die Zugehörigkeit zu verlieren, die dir ALS KIND das Überleben gesichert hat. Deine Sexualität und Erotik leben ebenso wie deine höchstpersönliche Einschätzung, wann es gut und richtig ist, die Party zu verlassen.